Der Neustädtische Mühlentorturm gehört zu den ehemals sieben, heute noch vier Tortürmen der einstigen Doppelstadt Brandenburg. Der Turm war Teil einer größeren, bis ins 17. Jahrhundert noch vollständig erhaltenen Toranlage. Aus Verkehrsgründen wurde diese teilweise abgerissen und die angrenzende Stadtmauer geöffnet. Bis 1839 stand östlich des Turms noch ein barockes Tor, das seine Funktion im Rahmen der Akzisemauer hatte. Das Tor kontrollierte die Ausfallstraße der Neustadt Brandenburg nach Nordosten (später Spandauer Heerstraße). Vor dem Tor auf dem Mühlendamm befinden sich einst Wassermühlen der Neustadt Brandenburg, die schon seit Anfang des 13. Jh. das durch Aufstauen herbeigeführte Gefälle der Havel zum Antrieb ihrer Mühlwerke nutzten. Den Zusatz "Neustädtisch" trägt er, da die Altstadt Brandenburg bis 1805 ebenfalls einen Mühlentorturm besaß. [Thomas Sander]
o.m.: Brandenburg.; u.l.: N. d. Nat. gez. u. lith. v. Rob. Geissler, Berlin.; u.m.: Muehlentorturm.; u.l.: Verlag von Adolph Müller in Brandenburg
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